Dog Brothers Martial Arts
DBMA
DBMA wurde von Guro Marc “Crafty Dog” Denny 1995
gegründet. Eingeflossen sind die zahlreiche Erfahrungen aus den Kämpfen der Dog Brothers und dem Einfluss verschiedenster Kampfkünste. Wobei vor allem die südostasiatischen Kampfkünste eine
tragende
Rolle gespielt haben. Später sind auch verschiedene andere Kampfkünste eingeflossen und ließen somit ein vielschichtiges Kampfsystem entstehen.
DBMA ist ein “system of many styles”
Weshalb ein System verschiedener Stile? Weil kämpfen dem Kinderspiel „Schere-Stein-Papier“ gleicht. Unserer Meinung nach ist es schwierig mit nur einem einzigen Stil jede Situation abzudecken. Mit Stil ist nicht nur eine bestimmte Kampfkunst gemeint, auch innerhalb eines einzigen Systems haben Kämpfer verschiedene Stile.
Bruce Lee sprach von „keiner Form als Form“, und auf
ähnliche Weise drückte sich auch Sugar Ray Leonard aus: „Man besiegt nicht den Boxer, sondern seinen Stil“. Wir
kategorisieren unsere Gegner, indem wir uns anschauen, auf welche Art und Weise sie angreifen und suchen nach einer passenden Lösung. Auf der Suche nach einer
Lösung für einen bestimmten Angriffstypus, bedienen wir uns aus dem Wissensschatz verschiedenster Kampfkünste.
Dies bedeutet nicht, dass DBMA irgendein beliebiger Mischmasch aus zufällig ausgesuchten Techniken ist, sondern vielmehr ein SYSTEM vieler Stile. Ein System deshalb, weil ein zusammenhängendes Wissen, eine ganzheitliche Trainingslehre und ein immer gleich bleibendes Prinzip bestehen.
DBMA ist ein vielschichtiges System und deckt verschiedenste Bereiche ab. Zum einem haben wir hier den Stockkampf und dessen spezialisierten Theorien für das Real Contact Stick Fighting (RCSF).
Ein weiterer Schwerpunkt liegt im unbewaffneten Kampf. Sowohl für die sportliche Auseinandersetzung, wie auch für die Selbstverteidigung. Im Bereich der Selbstverteidigung bietet unser System Techniken und Konzepte mit Waffen, gegen Waffen, ohne Waffen an.
Auch beinhaltet DBMA einen Gesundheitsteil, der Fitness und Massage abdeckt.
Diese Vielfalt macht es selbstverständlich schwierig, dass die verschiedenen Gruppen, die DBMA trainieren, alle die gleichen Schwerpunkte haben.
Curriculum
Der DBMA Lehrplan wird durch folgenden
Kampfkünste
beeinflusst:
- Filipino Martial Arts (FMA)
- Krabi Krabong und Muay Thai
- Brazilian Jiu Jitsu und Ringen
- Mixed Martial Arts
Unser Training umfasst:
- Einzelstock
- Doppelstock
- Langstock
- Fauststock (Palm Stick)
- Messer
- Unbewaffnetes Kämpfen
Die Philosphie hinter dem Curriculum der Dog Brothers
Martial Arts ist, dass es nicht einen einzigen Stil, als Lösung für alle Situationen und Probleme, die in einem Kampf
vorkommen können, geben kann. Hat einer der beiden Kämpfer ein Problem, vor das ihn der andere stellt, muss er es lösen, um nicht geschlagen zu werden. Auf diese Weise entstehen eine eigene Dynamik
und ein Wechselspiel zwischen den beiden Kämpfern und ihren Stilen.Bei den Dog Brothers herrschte stets ein reger Austausch, kamen hier doch Vertreter teilweise sehr verschiedener Stile und
Kampfkunstsysteme zusammen, um gegeneinander zu kämpfen. Auf diese Weise entstand mit den Dog Brothers Martial Arts ein “system of many styles”, ein System vieler Stile. Das Curriculum wird ständig
weiterentwickelt, verfeinert und angepasst – an dem Tag an dem es aufhört sich weiter zu entwickeln, fängt es an zu sterben.
Wohl aber geben die Philippinischen Kampfkünste (FMA) und das Krabi Krabong das Fundament des DBMA.
Filipino Martial Arts – Die Philippinischen Kampfkünste
Die Philippinischen Kampfkünste (FMA) gehen zurück
auf eine jahrhundertealte Krieger-Tradition und beinhalten den Kampf mit verschiedensten Waffen, vornehmlich Klingenwaffen und Stöcken. Neben den bewaffneten Kampfkünsten entwickelten die Filipinos
eine Reihe unbewaffneter Anwendungen, die sich eng an den Umgang mit der Waffe anlehnten. Es ist wahrscheinlich, dass die
Philippinischen Kampfkünste in der Zeit vom 16.Jahrhundert bis ins späte 19.Jahrhundert stark durch westliche Fechtmethoden beeinflusst wurden. Heute sind
die Philippinischen Kampfkünste unter den Namen wie Kali, Eskrima oder Arnis weit verbreitet.
Diese drei FMA Stile haben DBMA am stärksten
beeinflusst:
- Inosanto Kali
- Pekiti Tirsia Kali
- Lameco Eskrima
Krabi Krabong / Muay Thai
Krabi Krabong ist der militärische Vorläufer des Muay
Thai. Diese Kunst beinhaltet einen bewaffneten wie auch einen unbewaffneten Teil. Der unbewaffnete Teil ist heute oft auch unter dem Namen Muay Thai / Muay Boran bekannt. Im Krabi Krabong wird mit
einer großen Vielzahl an Waffen trainiert, z.B. dem Schwert, Speer und Schild. Krabi Krabong zeichnet sich durch seine einfachen Techniken und
Effizienz aus. Es gibt nur wenige Übungen und Drills, dafür werden diese mit dem gesamten Repertoire an Waffen ausgeführt. Früher sollte auf diese Weise ermöglicht werden, dass junge Krieger
schnellst möglich für das Schlachtfeld vorbereitet werden konnten. Thailand war stets ein heiß umgekämpftes Gebiet und Krabi Krabong wurde im Kampf entwickelt und erprobt.
Den Eingang in das Curriculum fand das Krabi Krabong
durch Ajarn Arlan “Salty Dog” Sanford, welcher viele Jahre Muay Thai trainierte und auf seinen Reisen nach Thailand
Krabi Krabong erlernte. Anschließend konnte er die Techniken des Krabi Krabong erfolgreich an den Gatherings der Dog Brothers umsetzen und schaffte es so, einen Gegenpol zum starken Einfluss der FMA
und des BJJ bei den Dog Brothers zu schaffen.
Das Krabi Krabong des DBMA zeichnet sich durch kraftvolle Schläge, druckvolle Schrittarbeit und wuchtige Muay Thai Kicks in Kombination mit der Waffe aus.
Grappling
Der dritte Baustein des Curriculums ist das BJJ und das Ringen, kurz Grappling.
Grappling ist eher eine „weiche“ Kampfkunst, da man versucht den Gegner durch Hebel- und Würgegriffe zur Aufgabe zu zwingen. Technisch gesehen basiert das Grappling auf der Idee, einen stärkeren Gegner durch das Ausnutzen günstiger Hebelverhältnisse und einer intelligenten Kampfstrategie zu besiegen. Der Bodenkampf ist das Markenzeichen des Grappling, dort wird der Kampf meist beendet.
DBMA Stickgrappling
Dog Brothers Stickgrappling ist unsere eigene
Interpretation aus BJJ, Ringen und den FMA.
Das BJJ halten wir für sehr effektiv und kombiniert mit dem philippinischen Kali ergibt dies eine äußerst explosive Mischung.
Beim Stickgrappling braucht man gute Fähigkeiten im
Stockkampf, Grappling und Stickgrappling. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, sie alle drei
gleichzeitig zu verfolgen. Man darf keines der Elemente aus den Augen verlieren. Sobald man sich zu sehr auf eines versteift, bricht man bei den anderen ein. Ein offener Geist ist hier sehr
wichtig.
DBMA Empty Hands
Obwohl wir hauptsächlich mit Stockkampf assoziiert werden, bildet auch das Kämpfen ohne Waffen einen weiteren Schwerpunkt im DBMA.
DBMA Empty Hands beinhaltet Schlag- und
Tritttechniken, die ihren Ursprung im Boxen, Muay Thai und Kali haben. Die Wurf-, Clinch- und Bodentechniken unseres Systems
kommen hauptsächlich aus dem Ringen, BJJ und FMA. Unser Empty Hands hat sowohl Techniken und Konzepte für den Ring als auch für die Selbstverteidigung. Gerade
im Bereich der Selbstverteidigung verschmelzen die Konzepte des Empty Hands mit denen des Fauststocks (Palmstick).
Quelle:Lonelys Den/ www.dogbrothers.ch